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Hochbeete PlantINMykorrhiza – ein Wunder der Natur
Symbiose bedeutet, dass zwei Organismen in einer Gemeinschaft leben und voneinander profitieren. Aber wie kann ein Pilz einer Pflanze helfen? Genau hier beginnt die Magie: Pilze ersetzen ihre Wurzeln durch Hyphen – feine fadenförmige Strukturen, die das Myzel bilden.
Diese Hyphen sind viel feiner als Pflanzenwurzeln, verfügen aber über eine deutlich größere Oberfläche. Dank ihrer feinen Struktur können sie Nährstoffe und Wasser aus einem viel größeren Bodenvolumen ziehen und Hindernissen im Erdreich geschickt ausweichen. Sie lösen Nährstoffe aus Bodenpartikeln, die Pflanzen selbst nicht erreichen können.
Die Mykorrhiza-Pilze leben im Boden und benötigen Zucker (organischen Kohlenstoff), den sie von den Pflanzen erhalten. Im Gegenzug versorgen die Pilze die Pflanzen mit Nährstoffen und verbessern die Wasseraufnahme, indem sie die Bodenstruktur und den Kontakt zwischen Wurzeln und Boden optimieren.
Das Ergebnis dieser Symbiose? Pflanzen haben Zugang zu einem 4- bis 5-mal größeren Bodenvolumen und können dadurch mehr Nährstoffe und Wasser aufnehmen. Dies führt zu einer stärkeren, gesünderen Pflanze mit saftigeren Früchten und einer höheren Widerstandsfähigkeit gegen Stressfaktoren wie Trockenheit oder Krankheiten.
Wie wendet man Mykorrhiza für Pflanzen an?
Die Anwendung ist denkbar einfach: Geben Sie beim Umpflanzen etwa einen halben bis maximal einen Teelöffel Mykorrhiza direkt unter die Wurzeln der Pflanze. Bei bereits gepflanzten Pflanzen können Sie seitlich kleine Löcher bis zu den Wurzeln bohren, das Mykorrhiza-Pulver hineingeben und die Löcher wieder mit Erde bedecken. Wichtig ist, dass das Mykorrhiza-Pulver in direktem Kontakt mit den Wurzeln steht.
Auch bei Obstbäumen kann Mykorrhiza eingesetzt werden. Hierbei muss jedoch vorher überprüft werden, ob die Pflanze Endomykorrhiza oder Ektomykorrhiza benötigt.
Eine besonders berührende Geschichte ist die des „Mutterbaums“. Dieses größte und älteste Baumexemplar in einem Wald ist durch Mykorrhiza mit den umliegenden Bäumen verbunden und erkennt sogar seine „Nachkommen“. Es versorgt jüngere Bäume mit Nährstoffen, um deren Wachstum und Überleben zu sichern. Wälder, in denen Mutterbäume stehen bleiben, erholen sich nach Abholzungen viel schneller, da die verbleibenden Mutterbäume die nachwachsenden Bäume unterstützen.
Ein kleines Experiment mit Mykorrhiza
Die Wirkung von Mykorrhiza ist wissenschaftlich belegt und der Unterschied zwischen Pflanzen mit und ohne Mykorrhiza ist beeindruckend. Warum führen Sie nicht selbst ein kleines Experiment durch? Ziehen Sie Setzlinge mit Mykorrhiza und ohne und beobachten Sie, wie stark die Pflanzen mit Mykorrhiza gedeihen. Sie werden staunen!
Die Weisheit der Natur
Die Natur erzählt uns immer wieder erstaunliche Geschichten und zeigt uns ihre Kreativität und Vielfalt. Mykorrhiza-Pilze sind ein weiteres Beispiel für das Wunder der Natur. Sie lehren uns, wie alles im Ökosystem zusammenhängt und voneinander abhängig ist. Je mehr wir über die Natur lernen, desto mehr sollten wir sie wertschätzen und respektieren – denn sie hat uns noch viele unglaubliche Geschichten zu erzählen.
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