Igel sind sympathische, nachtaktive Tiere, die man häufig in Gärten, Obstgärten oder an Waldrändern antrifft. Mit ihrem stacheligen Fell und ihrem ruhigen Wesen zählen sie zu den beliebtesten Wildtieren Europas. Doch obwohl sie als unabhängige Tiere gelten, brauchen sie unsere Hilfe, um in allen Jahreszeiten zu überleben.
In unseren Gärten suchen sie vor allem ruhige, geschützte Orte, an denen sie sich verstecken und Nahrung finden können. Ihre Ernährung ist sehr vielfältig – sie besteht aus Insekten, Schnecken, Würmern und gelegentlich auch aus Obst. Besonders wichtig ist für sie frisches, sauberes Wasser, das sie zum Trinken benötigen.
Igel (Erinaceus europaeus) sind nachtaktive Tiere und wahre Helfer für Gärtner. Sie reduzieren die Zahl der Schädlinge im Garten, da sie Insekten, Schnecken und Würmer fressen und manchmal auch Früchte.
In freier Natur suchen Igel ruhige und geschützte Plätze zum Leben. Während der Wintermonate fallen sie in den Winterschlaf, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Dafür brauchen sie ein trockenes und sicheres Versteck. Gärtner können helfen, indem sie Igelhäuser aufstellen oder geschützte Ecken mit Laub und Ästen im Garten belassen. Solche Maßnahmen fördern nicht nur das Überleben der Tiere, sondern auch die Biodiversität und die Bodenqualität im Garten.
Der Europäische Igel (Erinaceus europaeus) ist ein kleiner Säugetiervertreter aus der Familie der Erinaceidae, erkennbar an seinem Körper, der von rund 6000 Stacheln bedeckt ist. Diese dienen ihm als natürlicher Schutz vor Fressfeinden. Bei Gefahr rollt sich der Igel zu einer stacheligen Kugel zusammen.
Trotz seines langsamen und unbeholfenen Aussehens ist der Igel ein sehr anpassungsfähiges und geschicktes Tier, das in verschiedenen Lebensräumen überleben kann von Waldrändern und Wiesen bis hin zu Stadtgärten. Igel sind nachtaktiv und leben meist allein, weshalb man sie tagsüber selten sieht. Nach Sonnenuntergang gehen sie auf Nahrungssuche. Gärten und Obstgärten sind für sie ideale Lebensräume, da sie hier Nahrung, Schutz und sichere Plätze zum Überwintern finden.
In freier Natur leben Igel in der Regel zwischen drei und sieben Jahren, unter günstigen Bedingungen sogar bis zu zehn Jahren. In geschützten Umgebungen oder in menschlicher Obhut können sie noch älter werden, da sie dort keinen Feinden oder Nahrungsmangel ausgesetzt sind.
Weibliche Igel sind etwa 35–58 Tage trächtig und bringen ein- bis zweimal im Jahr Nachwuchs zur Welt (je nach Nahrungsangebot und Klima). Ein Wurf umfasst meist vier bis sieben Jungtiere, die blind und nackt geboren werden. Nach fünf bis sechs Wochen verlassen sie das Nest und beginnen, selbständig zu fressen. Nach etwa acht Wochen sind sie vollständig unabhängig.

Igel im Laufe der Geschichte
Igel spielen seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle in Kultur und Symbolik. In der Antike galt der Igel als Symbol für Schutz, Klugheit und Vorsicht. Im alten Ägypten wurde er als Hüter der Ernte und Beschützer gegen Schädlinge dargestellt. Auch im mittelalterlichen Europa stand der Igel für Geduld und Umsicht in Märchen und Fabeln verkörperte er den weisen, besonnenen Charakter, der sich durch List und Vorsicht verteidigt.
Neben seiner symbolischen Bedeutung war der Igel auch wirtschaftlich von Nutzen: Er galt als natürlicher Schädlingsbekämpfer in der Landwirtschaft und half, Schnecken- und Insektenpopulationen zu kontrollieren. In Volksgeschichten wurde der Igel oft als bescheidener, unabhängiger und nützlicher Gartenbewohner beschrieben – klein, aber unermüdlich und hilfreich.
Heute steht der Igel unter strengem Schutz. Seine enge Verbindung zum Menschen erinnert uns daran, wie wichtig der Erhalt dieser kleinen, aber wertvollen Tiere für das ökologische Gleichgewicht ist.
Igelarten
Igel sind in Europa, Afrika und Asien verbreitet. Die bekannteste Art ist der Europäische Igel (Erinaceus europaeus), der häufig in Gärten und auf Wiesen lebt. Er ist mittelgroß, mit braun-grauen Stacheln und kurzen Beinen – perfekt angepasst an Leben in Wäldern, aber auch in urbanen und halbstädtischen Gebieten. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einem treuen Begleiter des Menschen und einem wichtigen Gartenhelfer.
Weitere bekannte Arten sind:
- Nordafrikanischer Igel (Atelerix algirus) – lebt in Nordafrika, angepasst an trockene, warme Lebensräume. Etwas kleiner als der europäische Igel.
- Afrikanischer Zwergigel (Atelerix albiventris) – oft als Haustier gehalten, klein und lebhaft mit kontrastreicher Stachelzeichnung.
- Asiatischer Igel (Hemiechinus auritus) – verbreitet in Zentralasien, erkennbar an längeren, robusten Stacheln, die ihn in extremen Klimazonen schützen.
Trotz dieser Unterschiede teilen alle Igel gemeinsame Merkmale: Sie sind nachtaktive Allesfresser, rollen sich bei Gefahr zusammen und tragen zur natürlichen Schädlingskontrolle bei. Das Wissen über ihre Vielfalt hilft uns, sie besser zu schützen – besonders in unseren Gärten.

Was Igel essen und trinken
Die Ernährung des Europäischen Igels ist vielseitig, aber proteinreich. Sie umfasst Insekten, Larven, Spinnen, Würmer, Schnecken und andere kleine wirbellose Tiere – ein natürlicher Beitrag zur Schädlingsbekämpfung im Garten. Gelegentlich frisst er auch Fallobst oder Beeren.
Geeignete Nahrung für Igel:
- Katzenfutter (ohne Fisch) – reich an Eiweiß und leicht verdaulich.
- Gekochtes Hühnerfleisch – ohne Salz oder Gewürze, in kleinen Stücken.
- Insekten (z. B. Grillen, Mehlwürmer) – natürlicher Bestandteil ihrer Ernährung.
- Obst – kleine Stücke von Apfel oder Banane, aber in Maßen.
- Hartgekochte Eier – in kleine Stücke geschnitten, gelegentlich als Ergänzung.

Nicht geeignet für Igel:
- Milch und Milchprodukte
- Salziges oder gewürztes Essen
- Nüsse und Samen (Erstickungsgefahr)
- Zitrusfrüchte
Füttern Sie Igel am besten abends, da sie nachtaktiv sind. Stellen Sie Futter und Wasser in flache Schalen an einen ruhigen, geschützten Ort im Garten.
Wichtig
Milch ist ungeeignet und gefährlich für Igel. Sie führt zu Verdauungsproblemen und kann lebensbedrohlich sein. Bieten Sie stattdessen immer frisches Wasser an, besonders im Sommer, wenn natürliche Wasserquellen knapp sind.
Lebensräume von Igeln
Igel sind äußerst anpassungsfähig und leben in Wiesen, Wäldern, Obstgärten und Hausgärten. Sie bevorzugen ruhige Ecken, die wenig gestört werden. Laubhaufen, Sträucher, Holzstapel und Kompost bieten ihnen Schutz und Nahrung.
Unser Tipp
Wenn der Garten zu ordentlich ist, fühlen sich Igel dort weniger wohl. Lassen Sie daher bewusst ein Stück „wilden Garten“ stehen, es wird schnell zum Lieblingsplatz dieser nützlichen Tiere.
Warum Igel wichtig sind
Igel sind unverzichtbare Helfer im ökologischen Gartenbau. Sie fressen Schnecken und Insektenlarven und halten so das natürliche Gleichgewicht aufrecht. Ihre Anwesenheit ermöglicht es, auf chemische Mittel zu verzichten, was sowohl der Umwelt als auch den Pflanzen zugutekommt. Ein Garten mit Igeln ist lebendig, gesund und natürlich im Gleichgewicht.

Unser Tipp
Verwenden Sie HomeOgarden-Produkte zur natürlichen Pflanzenpflege, sie sind sicher für Igel und andere Nützlinge.
Den Garten igelfreundlich gestalten
Ein igelfreundlicher Garten kombiniert Vielfalt, Ruhe und ökologische Pflege. Pflanzen Sie verschiedene Blumen, Kräuter und Gemüsearten, um Insekten, die Hauptnahrung der Igel, anzulocken. Verwenden Sie ausschließlich organisches Saatgut und chemiefreie Erde, um ein sicheres Umfeld zu schaffen.
Auch bei der Pflanzenpflege helfen natürliche Mittel: Organische Dünger und biologische Stärkungsmittel fördern gesundes Wachstum und sind sicher für Tiere. So entsteht ein Garten, in dem sich Mensch und Natur ergänzen.
Hilfe bei der Überwinterung – ein Igelhaus
Der Herbst ist die wichtigste Zeit für Igel, da sie sich auf den Winterschlaf vorbereiten. Dafür benötigen sie ein trockenes, geschütztes Versteck. Sie finden solche Plätze in Laubhaufen oder unter Baumwurzeln, oder Sie helfen nach, indem Sie ein Igelhaus aus Holz aufstellen.
Stellen Sie das Häuschen an eine trockene, windgeschützte Stelle, leicht erhöht, um Staunässe zu vermeiden. Der Eingang sollte vom Wind abgewandt sein, am besten nach Norden. Füllen Sie es mit trockenem Laub oder Stroh und fertig ist das perfekte Winterquartier.

Igel sind wahre Hüter unserer Gärten. Ihre Anwesenheit reduziert Schädlinge, stärkt das Ökosystem und sorgt für einen gesunden, widerstandsfähigen Garten.
Indem wir ihnen Schutz, Nahrung und Ruhe bieten, leisten wir einen kleinen Beitrag für den Naturschutz mit großer Wirkung.















