Im ersten Teil haben wir die Grundlagen des ökologischen Gärtnerns kennengelernt; wie man den Gartenboden vorbereitet und ökologisches Saatgut aussät. Nun konzentrieren wir uns auf die abschließenden Schritte der Gartensaison, die ebenso entscheidend sind für die langfristige Gesundheit des Gartens und für eine hochwertige Ernte auch während der Wintermonate.
Zuerst widmen wir uns der Ernte, wann der richtige Zeitpunkt ist, um Gemüse in seiner vollen Qualität und Nährstoffdichte zu ernten, ohne dabei Wurzeln oder benachbarte Pflanzen zu beschädigen. Danach stellen wir natürliche Methoden des Pflanzenschutzes vor, die das ökologische Gleichgewicht des Gartens bewahren: den Einsatz pflanzlicher Extrakte, das Anlocken nützlicher Insekten und die richtige Fruchtfolge. Abschließend geht es um die Vorratshaltung und die Aussaat von Wintergemüse, welche Sorten sich eignen, wie Sie die Beete richtig vorbereiten und wie Sie die Pflanzen in der kalten Jahreszeit pflegen.
Die Ernte am Ende der Saison
Aleš betont, dass das richtige Ernten am Ende der Saison entscheidend ist, um den Nährwert, Geschmack und die Haltbarkeit des Gemüses zu erhalten. Nach seinen Erfahrungen führt falsches Ernten oft zu Qualitätsverlust oder Pflanzenschäden, was sich sogar auf die Erträge des Folgejahres auswirken kann.
Rechtzeitige Ernte
Gemüse und Obst sollten geerntet werden, wenn sie vollständig ausgereift sind. „Reife bedeutet nicht nur eine Farbveränderung, sondern auch den optimalen Gehalt an Nährstoffen und Zucker.“ Zu frühes Ernten führt zu weniger schmackhaften und nährstoffarmen Erträgen, während zu spätes Ernten häufig Fäulnis verursacht, besonders bei schnell verderblichen Sorten wie Tomaten, Gurken und Zucchini.
Pflanzen schonen
Beim Ernten achten Sie darauf, keine Wurzeln, Stängel oder Blätter zu beschädigen, die noch aktiv sind oder Energie für spätere Sorten speichern. „Sanftes Schneiden oder Abpflücken hilft, die Pflanzen gesund zu halten und die Fruchtbarkeit des Gartens zu bewahren.“ Beim Ausgraben von Wurzelgemüse ist besondere Vorsicht geboten, um die Bodenstruktur und benachbarte Pflanzen nicht zu beschädigen.
Die richtige Lagerung
Aleš empfiehlt, geerntetes Gemüse richtig zu lagern, um die Haltbarkeit zu verlängern und den Nährwert zu bewahren. Wurzelgemüse wie Karotten, Rote Bete und Pastinaken halten sich am besten in Sand, Holzspänen oder speziellen Lagerkisten an einem kühlen, dunklen Ort. Blattgemüse und Kräuter bewahren Sie am besten im Kühlschrank auf in Pflanzbeuteln oder in Papier gewickelt. Obst wie Äpfel und Birnen sollten kühl, trocken und sortenrein gelagert werden, um die Ethylenübertragung zu vermeiden, die Reifung und Fäulnis beschleunigt.
Aleš’ Tipps
Überprüfen Sie regelmäßig eingelagerte Vorräte und entfernen Sie faulende Stücke, um Krankheiten vorzubeugen.Gemüse, das sich nicht lange lagern lässt, sollte sofort zu Vorräten verarbeitet werden, durch Einlegen, Fermentieren oder Einfrieren.Wurzelgemüse vor der Lagerung reinigen, aber nicht waschen, da Feuchtigkeit den Verderb beschleunigt.

Nach Aleš’ Erfahrung sorgt sorgfältiges Ernten und Lagern nicht nur für Frische und Nährstofferhalt, sondern bereitet auch Pflanzen und Boden optimal auf die kommende Saison vor.
Natürlicher Pflanzenschutz
Auch am Ende der Saison dürfen Sie den Pflanzenschutz nicht vernachlässigen. „Ziel ist es nicht nur, die Ernte bis zum Saisonende zu sichern, sondern auch Boden und Pflanzen auf das nächste Jahr vorzubereiten“, erklärt Aleš. Mit natürlichen Methoden bleibt das ökologische Gleichgewicht erhalten, und das Risiko von Krankheiten sinkt.
Pflanzliche Extrakte und Hausmittel
Selbstgemachte Auszüge aus Brennnessel, Knoblauch oder Wermut sind hervorragende natürliche Mittel gegen Blattläuse, Larven und andere Schädlinge. „Bereiten Sie einfache Extrakte oder Suds aus diesen Pflanzen zu und sprühen Sie sie auf Blätter und Stängel, so schützen Sie Ihre Ernte, ohne nützlichen Organismen zu schaden“, erklärt Aleš. Die regelmäßige Anwendung stärkt die Pflanzen zusätzlich und verbessert ihre Widerstandskraft gegen Krankheiten.
Für alle, die keine Zeit haben, eigene Pflanzenextrakte gegen Schädlinge und Krankheiten herzustellen, empfehlen wir diesen Tipp: Homöopathie für Pflanzen – die sanfte Kraft der Natur in Ihrem Garten
Nützlinge und Vögel
Das Fördern nützlicher Insekten wie Marienkäfer, Bienen und anderer Räuberinsekten ist besonders wichtig. Aleš rät, im Garten Pflanzen und Blumen zu integrieren, die diese Insekten anlocken. Auch Vögel tragen zum Gleichgewicht bei, indem sie Schädlingspopulationen reduzieren. „Wenn sich nützliche Tiere im Garten ansiedeln, haben Sie weniger Probleme mit Schädlingen und fördern zugleich die Biodiversität“, so Aleš.
Fruchtfolge und Bodenpflege
Aleš weist auf die Bedeutung der Fruchtfolge hin, also auf die regelmäßige Wechselkultur. „Der Standortwechsel verhindert Krankheiten und Schädlinge, die sich sonst dauerhaft festsetzen könnten.“ Nach dem Entfernen verblühter oder abgestorbener Pflanzen empfiehlt er, Kompost einzuarbeiten oder Gründüngung auszusäen. Das verbessert die Bodenstruktur und erhält die Fruchtbarkeit für die kommende Saison.
Aleš’ Tipps
Kontrollieren Sie auch im Winter regelmäßig Ihre Pflanzen und entfernen Sie kranke oder beschädigte Teile.Kombinieren Sie verschiedene Schutzmethoden, um die beste Wirkung zu erzielen.Achten Sie auf Vielfalt im Garten, unterschiedliche Arten ziehen verschiedene Nützlinge an und reduzieren Schädlingsdruck.
Mit diesen natürlichen Methoden bleibt Ihr Garten gesund, das ökologische Gleichgewicht stabil und der Ertrag gesichert auch für die kommende Saison.

Vorratshaltung
Aleš betont, dass der Winter ideal ist, um Vorräte anzulegen, damit man auch in der kalten Jahreszeit frisches Gemüse genießen kann. „Richtig gelagertes Gemüse behält seinen Geschmack und Nährwert, und Sie können die eigene Ernte den ganzen Winter über genießen“, sagt er.
Gemüse lagern
Karotten, Rote Bete, Pastinaken, Grünkohl, Weißkohl und Zwiebeln lagern am besten an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort. Wichtig ist, dass die Luftfeuchtigkeit niedrig bleibt – zu viel Feuchtigkeit fördert Fäulnis, während zu hohe Temperaturen das Gemüse schnell altern lassen. Ideal ist ein kühler Keller oder eine Speisekammer mit stabiler Temperatur.
Fermentieren und Einlegen
Das Einlegen oder Fermentieren von Gemüse ist eine ausgezeichnete Methode, um Nährstoffe und Geschmack zu erhalten. Geeignet sind Sorten wie Kohl, Einlegegurken, Zucchini und Rote Bete. „Achten Sie darauf, dass das Gemüse frisch und unbeschädigt ist – nur so bleibt die Qualität langfristig erhalten.“ Fermentiertes Gemüse liefert zudem wertvolle Probiotika für die Darmgesundheit.
Lagerung in Sand oder organischer Erde
Für Wurzelgemüse wie Karotten oder Rote Bete empfiehlt Aleš die Lagerung in Kisten, gefüllt mit Sand oder organischer Erde. Diese Methode verhindert Austrocknung und Fäulnis. „Achten Sie darauf, dass das Gemüse nicht zu dicht gepackt wird, und kontrollieren Sie regelmäßig auf beschädigte Stücke“, rät er.

Aleš’ Tipps
Gemüse vor der Lagerung gründlich reinigen, aber nicht waschen.Unterschiedliche Gemüsesorten getrennt lagern, um Ethylenübertragung und schnelles Nachreifen zu verhindern.Vorräte schrittweise anlegen, damit jedes Gemüse in bester Qualität eingelagert wird.
Mit diesen einfachen, aber wirkungsvollen Methoden bleibt Ihre Wintervorratshaltung frisch, nahrhaft und bereit zum Verzehr – während Sie gleichzeitig Ihre Ernte optimal nutzen.
Winteraussaat
Die Aussaat von Wintergemüse ist entscheidend für eine frühe Ernte im nächsten Jahr und für die Erhaltung gesunder Böden. „Richtig gepflanztes Wintergemüse sorgt nicht nur für frische Nahrung im Frühling, sondern verbessert auch die Bodenstruktur und die natürliche Fruchtbarkeit“, erklärt Aleš.
Geeignete Sorten
Nach Aleš’ Erfahrung eignen sich für die Winteraussaat besonders Wintersalat, Spinat, Rucola, Radicchio, Feldsalat und Mangold. Diese Sorten sind kälteresistent und ermöglichen eine frühe Ernte, noch bevor die Hauptsaison beginnt. „Wählen Sie ökologisches, frostresistentes Saatgut, damit sich die Pflanzen erfolgreich entwickeln können“, empfiehlt Aleš.
Beete vorbereiten
Vor der Aussaat sollte das Beet sorgfältig von abgestorbenen Pflanzen und Unkraut befreit werden. „Das Einbringen von Kompost oder organischem Dünger ist essenziell für gesunde Wurzeln und kräftiges Wachstum.“ Bei sehr niedrigen Temperaturen empfiehlt Aleš, das Beet mit Folie oder Wintervlies abzudecken, um junge Pflanzen vor Frost und Wind zu schützen.
Regelmäßige Pflege
Auch im Winter sollten Sie die Bodenfeuchtigkeit kontrollieren und Unkraut entfernen, damit die Pflanzen kräftige Wurzeln bilden. „Wintergemüse braucht weniger Wasser als im Sommer, aber der Boden darf nicht völlig austrocknen.“

Aleš’ Tipps
Planen Sie die Reihenfolge der Aussaat, um kontinuierlich frische Blätter ernten zu können.Kombinieren Sie verschiedene Arten, um Biodiversität zu fördern und Krankheiten zu vermeiden.Nutzen Sie Schnee als natürliche Isolierung für junge Pflanzen.
Mit diesen Schritten wächst Ihr Wintergemüse erfolgreich, der Boden bleibt gesund und die Ernte steht frühzeitig bereit.
Nach Aleš’ Erfahrung ist der Abschluss der Gartensaison ebenso wichtig wie das Pflanzen und Pflegen im Sommer. Durch richtiges Ernten, natürlichen Pflanzenschutz, Vorratshaltung und Winteraussaat sichern Sie eine reiche Ernte, gesunde Böden und einen nachhaltigen, ökologischen Garten für die kommende Saison.
Aleš rät: Gehen Sie jeden Schritt mit Bedacht und Liebe zum Garten – die Pflanzen werden es Ihnen mit Fülle und Qualität danken.
























